Wussten Sie schon, welche Faktoren die Qualität der Wellpappe bestimmen?

Wellpappe besteht aus einer Welle, eingeschlossen in Deckenpapiere. Die Qualität der Wellpappe wird dabei durch die Papiersorte und die Größe der Welle bestimmt. (Umso höher z.B. die Welle ist, desto besser ist die Pufferwirkung.) Beide Einflussfaktoren lassen sich je nach Einsatzgebiet und Kundenwunsch vielfältig miteinander kombinieren. Diese flexible Kombinationsmöglichkeit ist ein wesentlicher Vorteil der Wellpappe gegenüber anderen Verpackungsmaterialien.

Es gibt eine große Anzahl an unterschiedlichen Papiermaterialien, welche für die Welle und die Deckenpapiere verwendet werden können. Nehmen wir dazu eine grobe Einteilung vor:

Wellpappenrohpapier wird in Deckenpapiere (engl. Liner) und Wellenpapiere (engl. Fluting) eingeteilt.

Deckenpapiere lassen sich in folgende Sorten unterteilen:

  1. Kraftliner

Kraftliner ist ein hochwertiger Rohstoff für die Wellpappenerzeugung. Dieses Papier wird hauptsächlich aus Frischholzfasern hergestellt. Eine Verpackung aus Wellpappe, bei der Außen- und Innendecke aus Kraftliner bestehen, ist eine besonders widerstandsfähige Transportverpackung, denn Kraftliner hat hohe Festigkeitswerte. Der Grund für die widerstandsfähige Eigenschaft liegt in den frischen Fasern. Denn sie sind noch besonders lang und daher zu einer festen Struktur miteinander verbunden. Darüber hinaus ist sie am glattesten und damit leichter bedruckbar.

  1. Testliner

Testliner ist ein zwei oder mehrlagiges Deckenpapier. Die obere Lage besteht aus Wellpappabfällen, während die untere Trägerschicht aus gemischtem Altpapier besteht. Die Oberfläche ist rauher.

  1. Schrenzpapier

Das Ausgangsmaterial für Schrenz ist in der Regel unsortiertes Altpapier. Schrenz wird im Bereich der „leichten“ Sorten der Wellpappenproduktion für die Innendecke eingesetzt, bei mehrwelliger Wellpappe auch für die Zwischenbahn und bei ganz leichten Sorten auch für die Außendecke.

 

Wellenpapiere müssen zwei Eigenschaften in sich vereinen: Hohe Steifigkeit einerseits, um den Einwirkungen von außen standzuhalten. Und andererseits eine hohe Elastizität, um Stöße abzufedern und polsternd zu wirken. Zwei Papiere eignen sich dafür besonders:

  1.  Halbzellstoff

Halbzellstoffpapiere werden aus chemisch halb aufgeschlossenen Holzfasern hergestellt. Die besondere Eigenschaft des Halbzellstoffes liegt in seiner Steifigkeit, die sich auf die daraus gefertigten Wellpappen überträgt. Zur besseren Verarbeitung wird dem Halbzellstoff oft in geringem Umfang Altpapier zugesetzt.

  1. Wellenstoff

Wellenstoff ist verbessertes Schrenzpapier und besteht ausschließlich aus gemischtem Altpapier sowie Wellpappenabfällen aus hochwertigen Recyclingstoffen. Durch die Beigabe von Stärke werden nahezu gleiche Festigkeitswerte erzielt wie bei Wellenpapiere, die aus Halbzellstoffpapieren hergestellt werden.

 

Durch Imprägnierung und Beschichtung der Wellpappe mit Wachs, Kunststoff oder Lack wird die schützende Hülle zusätzlich Wasser- oder Fett abweisend, ölfest, schwer entflammbar, rutsch- und scheuerfest, fäulnisresistent oder Insekten abweisend.

Quelle: www.wellpappen-wissen.de; www.wellpappen-industrie.de

 

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