Wussten Sie eigentlich,…

  • …dass unsere Nachbarstadt Jülich eine wichtige Station in der Geschichte der Wellpappe war?
    Das 1875 gegründete Unternehmen Thompson & Norris entwickelte die erste industrielle Fertigung der Wellpappe, zunächst in den USA, ab 1883 zusätzlich in London. Die erste Fertigungsstätte in Kontinentaleuropa wurde 1886 bei Jülich ebenfalls durch Thompson & Norris gegründet.
  • …wozu die erste Wellpappe genutzt wurde? Nicht etwa zur Verpackung, sondern in England als Einlage für hohe Hüte. Erst 15 Jahre später (1871) wurde Wellpappe als „Verbesserung von Papier für Verpackungszwecke“ patentiert.

  • …dass der Begriff „Pappe“ aus dem Lateinischen Wort „pappare“ stammt und „Brei“ bedeutet? Später wurde der „Mehlkleister“ der Buchbinder als Pappe bezeichnet. Mit diesem Kleister wurden die Papier- bzw. Pergamentbögen zusammengepappt – ein bereits seit der ägyptischen Antike bekanntes Verfahren.
  • …woher die Redewendung „Der ist nicht aus Pappe!“ kommt?
    Mit Pappe hat diese Redewendung nichts zu tun. Vielmehr ist der „Papp“ oder „Pappe“ die mundartliche Bezeichnung für Brei. Wer „nicht von Pappe“ ist, bekommt richtiges, festes Essen und keinen Brei mehr, wie ein Kleinkind. Er oder sie ist also kräftiger und nicht zu unterschätzen.
  • …dass, wenn man die gesamte Wellpappe aneinanderlegen würde, die in Deutschland in einem Jahr produziert wird, dies eine Fläche von mehr als einer Million Fußballfeldern ergeben würde?
  • dass laut Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) 21 Prozent aller Kunststoffverpackungen durch Wellpappe ersetzt werden können? Das entspricht einer Einsparung von rund 825.000 Tonnen Plastik im Jahr.
  • …dass Wellpappe ein reines Naturprodukt ist? Sie besteht zu 80% aus Recyclingmaterialien und zu 20% aus Frischfasern, die aus Bruch- und Durchforstungsholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen werden. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der während seines Wachstums CO2 aus der Luft bindet. Nach vielfachen Recyclingdurchgängen werden verbrauchte Papierfasern jedoch noch zur Energiegewinnung oder Kompostierung eingesetzt. Dabei geben sie genau die Menge CO2 frei, die zuvor während des Baumwachstums der Atmosphäre entzogen wurde. Der Prozess ist also klimaneutral.
  • dass das Robert-Koch-Institut in einer aktuellen Studie bestätigt, dass sich Corona-Viren schlecht auf Kartonoberflächen halten? Deshalb ist Wellpappe durchaus auch z.B. für  Trennwände denkbar.
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