Zur Geschichte der Wellpappe
Wo kommt eigentlich die Wellpappe her? Wer hat sie erfunden? Und wann wurde sie erfunden? Diese Fragen möchten wir im folgenden Artikel beantworten und so der Geschichte der Wellpappe auf die Spur kommen:
1856 wurde gewelltes Papier in England patentiert und als Einlage für hohe Hüte eingesetzt. 15 Jahre später erteilte das US-Patentamt Albert Jones aus New York ein Patent zur „Verbesserung von Papier für Verpackungszwecke“. Jones benutzte gewelltes Papier erstmals für Verpackungszwecke, nämlich zum Einwickeln und Versenden von z.B. Flaschen. Echte Wellpappe stellte dann erstmals der Amerikaner Oliver Long her, indem er eine glatte Papierbahn mit der von Jones patentierten geriffelten Papierbahn verklebte. So entstand drei Jahre nach Jones‘ Entwicklung einseitig beklebte (oder kurz: einseitige) Wellpappe. Long erhielt für diese Erfindung 1874 das US-Patent. Doppelseitige (heute sagt man: einwellige) Wellpappe, mit Deckenpapieren auf beiden Seiten – so wie wir sie heute kennen – ließ sich als erster Robert H. Thompson 1882 in den USA patentieren.
Das 1875 gegründete Unternehmen Thompson & Norris kaufte die Patente von Jones und Long und entwickelte eine industrielle Fertigung der Wellpappe, zunächst in den USA, ab 1883 zusätzlich in London. Die erste Fertigungsstätte in Kontinentaleuropa – ebenfalls von Thompson & Norris – wurde 1886 sogar in unserer Region gegründet, nämlich bei Jülich in der Nähe von Aachen.
Das erste selbstständige deutsche Wellpappenwerk wurde 1892 durch Fedor Schoen in Köln gegründet.
Anfang des 20. Jahrhunderts begann die Wellpappeschachtel (Karton) die bis dahin üblichen maßgefertigten hölzernen Steigen und Behälter im Handel, Fracht- und Transportwesen allmählich zu ersetzen.
Quelle: Wikipedia